Abstände richtig einschätzen
Wie können Sie als Fahrer erkennen, ob der Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug ausreicht? Wir klären auf.
1. Abstände richtig einschätzen
Dass ein gewisser Mindestabstand zum vorausfahrenden Fahrzeug eingehalten werden muss, sollte klar sein. Schließlich wollen Sie selbst dann noch sicher zum Stehen kommen, wenn der Vordermann plötzlich abbremst. Wie viel Abstand Sie bei welcher Geschwindigkeit halten sollte, lässt sich mit Faustregeln wie der „Halber Tacho“- oder „Zwei Sekunden“-Formel leicht berechnen. Doch die Praxis ist wie so oft auch hier etwas komplizierter als die Theorie. Denn woher wollen Sie wissen, ob der Abstand zum Vordermann tatsächlich den 50 Metern entspricht, die Sie bei einer Geschwindigkeit von 100 km/h außerorts einhalten sollen?
Warum Bußgeld-Experten
Darum lohnt sich die Prüfung Ihres Bescheides:
Bis zu 56% aller Bußgelder sind rechtlich angreifbar. Dies ergab ein verblüffender Feldversuch der Verkehr-Unfall-Technik-Sachverständigengesellschaft (VUT). Die Ursachen hierfür sind vielfältig: von technischen Fehlern, bis hin zu Formfehlern oder auch mangelnder Beweisführung konnten zahlreiche Schwachstellen der Bußgeldbescheide festgestellt werden.Was bedeutet das für Sie? Die Prüfung des Bußgeldbescheides lohnt sich!
Unsere Partneranwälte kennen die Schwachstellen der Bußgeldbescheide und helfen Ihnen kompetent weiter. Besonders im Falle eines möglichen Führerscheinentzug sollten Sie daher schnell handeln und Ihren Bußgeldbescheid unverbindlich prüfen lassen.2. Möglichkeit Nr. 1 – Leitpfosten
Fahren Sie außerhalb geschlossener Ortschaften, können Sie sich gut an den Leitpfosten orientieren, die in regelmäßigen Abständen am Straßenrand stehen. Sowohl auf Autobahnen als auch auf Landstraßen beträgt der Abstand auf gerader Strecke jeweils 50 Meter. Fahren Sie also mit einer Geschwindigkeit von 100 km/h, sollten Sie mindestens den Abstand von zwei Leitpfosten zum vorausfahrenden Fahrzeug einhalten.
3. Möglichkeit Nr. 2 – Fixpunkte suchen und bis eins zählen
Innerorts ist die Orientierung leider etwas schwieriger, da es hier für gewöhnlich keine Fixpunkte mit festgelegten Abständen gibt. Alternativ besteht die Möglichkeit, sich während der Fahrt an einem auffälligen Bauwerk oder Landschaftsmerkmal zu orientieren. Beobachten Sie, wann das vorausfahrende Auto den entsprechenden Punkt passiert und beginnen Sie, die Sekunden zu zählen. Sind Sie nach einer Sekunden an der gleichen Stelle, haben Sie den Abstand ausreichend gewählt.
PDF Bußgeldkatalog
4. Möglichkeit Nr. 3 – Autolängen und -breiten
Insbesondere innerorts kann es auch hilfreich sein, in Autolänge zu denken. Bei einer Geschwindigkeit von 50 km/h müssen Sie mindestens 15 Meter Abstand halten, was in etwa der Länge von drei Autos entspricht. Diese Regel kann auch bei Seitenabständen hilfreich sein. So sollte Sie beispielsweise zu Fahrrädern innerorts 1,5 Meter Abstand halten, was knapp der Breite eines Autos entspricht.
5. Grundsätzlich gilt: Im Zweifelsfall lieber auf Nummer sicher gehen!
Sollten Sie sich doch einmal nicht sicher sein, ob der von Ihnen gewählte Abstand ausreicht, schadet es nie, den Abstand ein bisschen großzügiger zu wählen. Insbesondere auf Autobahnen sowie unter ungewöhnlichen Bedingungen wie Starkregen oder Bergabfahrten, kann der Bremsweg auch mal länger ausfallen als mit der Faustregel berechnet. Ein großzügiger Abstand erhöht in diesem Fall die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer und schützt Sie zusätzlich vor vermeidbaren Bußgelbescheiden.